Bei der Schmerz- Entstehung darf niemals eine Organ- Gruppe isoliert betrachtet werden, vielmehr sind Knochen, Bänder, Muskulatur und Nerven entscheidende Glieder einer funktionellen Kette. Besonders länger anhaltende Muskel- Verhärtungen sind nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu geeignet, Umschalt- und Umbau- Vorgänge im zentralen Nervensystem auszulösen (so genannte Neuro- Plastizität), welche im weiteren Verlauf zur Ausbildung eines Schmerz- Gedächtnisses führen. Von daher sollte dem Muskelschmerz in der weiteren Behandlung besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, da andernfalls der betroffene schnell in eine immer schwerere Chronifizierung gerät.
Im Anfangsstadium tritt der Muskelhartspann (Schmerz im Muskel) meist bei bestimmten Bewegungen im Tagesverlauf auf, während Ruhe- Schmerzen bereits auf einen fortgeschrittenen Verlauf hinweisen.
Schmerzen werden vom betroffenen sowohl bei passiver Dehnung des Muskels als auch bei aktiver Bewegung gegen Widerstand (Muskeldysfunktion) angegeben. In Extremfällen können auch noch weitere Störungen (eingeschränkte Durchblutung, verzögerter Lymphabfluss mit Gewebeschwellung) hinzutreten, die über das sympathische Nervensystem vermittelt werden. Besonders häufig ist die Muskulatur im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich sowie im Beckengürtel betroffen. Ursache und Entstehung Unfallfolgen, Fehlstellung oder -belastung von Gelenken und Wirbelsäule führen zu einer Verkürzung von Muskelfasern, was sich für den Betroffenen zunächst als „Verspannungsgefühl“ mit einer Verhärtung der entsprechenden Muskelgruppe bemerkbar macht. Im weiteren Verlauf breitet sich dieser mechanische Reizzustand auch in tiefer liegende Gewebestrukturen (Bänder, Sehnenansätze, Nerven) aus und es kommt zu einer umfassenderen Entzündungsreaktion. Durch diese Sensibilisierung werden auch schwache Reize als schmerzhaft empfunden, was wiederum zu deutlicherer Schmerz- Wahrnehmung beim betroffenen führt, der dann durch Schonung der schmerzhaften Regionen eine weitere Kürzung der Muskelfasern hervorruft. Damit wären wir wieder am Anfang eines sich selbst unterhaltenden „Schmerzkreislaufs“. Bei den verkürzten Randpartien der Muskulatur kann man örtlich Verhärtungen (Myogelosen) tasten.
Verantwortlich für diese Fehlbelastungen sind vielfach berufliche Gründe, z. B. langes Sitzen vor dem Computer, das Ausführen von Arbeiten mit gebeugtem Rücken, stundenlanges Spielen eines Musikinstruments in unnatürlicher Körperhaltung oder das Heben und Tragen schwerer Lasten mit der falschen Technik. Des Weiteren können aber auch ein unbequemes Bett oder ein unerwarteter Kältereiz zu Verspannungen führen. Letztendlich entsteht in der Muskulatur ein Ungleichgewicht (Myogene Dysbalance). Unabhängig von der auslösenden Ursache einer
schmerzhaften Situation im Bewegungsapparat (z. B. degenerative Prozesse wie Bandscheibenschäden und Verkrümmung der Wirbelsäule, Verletzungen durch einen Unfall
sowie Fehlbelastungen) resultiert am Schluss eine Dysfunktion, das heißt der normale bewegungsübliche Ablauf ist gestört. Es entsteht ein schmerzreflektorischer Regelkreis,
der sowohl eine Zunahme der Bewegungseinschränkung als auch der Schmerzempfindung
nach sich zieht. An einigen Stellen der Muskulatur bilden sich so genannte Triggerpunkte
(auf Druck empfindliche Gewebestellen mit teilweise weit ausstrahlenden Schmerzen; sogar in Körperregionen, welche sehr weit vom Ort der Schmerzentstehung entfernt sind).
Gut zu wissen: Die medizinische Massage kann (ärztlich angeordnet) als begleitende Behandlung eingesetzt werden. Bei vielen Beschwerden ist sie aber auch als alleinige Therapieform geeignet. Klassische Massagen sind rezeptfrei und daher ideal, um temporäre Verspannungen ohne Medikamente wirksam zu behandeln.
Zu den Leistungen Massage vom Fachmann in Konstanz gehört:
Welche Massageform für Ihre Bedürfnisse und Beschwerden am besten geeignet ist, entscheidet ihr Massage
Fachmann bei einem Beratungsgespräch!